Was ist BDSM?

Bondage & Disziplin, Dominanz & Unterwerfung, Sadismus & Masochismus (kurz BDSM) ist eine umfassende Bezeichnung für verschiedene sexuelle Vorlieben. Nicht jeder, der auf Fesselungs- und/oder Erziehungsspiele steht, ist automatisch auch ein Fan von Masochismus. Ebenso mag nicht jeder Bottom es mögen, geknebelt zu werden, und Latex-Fetischisten finden nicht zwangsläufig Befriedigung durch Demütigungen. Der wichtigste Grundsatz bei allen BDSM-Formen ist jedoch, dass alle beteiligten Personen sich freiwillig dazu entscheiden. Ein weiteres Merkmal ist, dass Geschlechtsverkehr während einer sogenannten Session, also einem zeitlich begrenzten BDSM-Rollenspiel, nicht zwingend erforderlich ist. Sexuelle Befriedigung wird oft allein durch die Praktiken selbst erreicht.

Früher waren es hauptsächlich Pornofilme, die BDSM-Praktiken wie Sadomaso, Bondage (auch vermehrt Gay Bondage), Disziplinierung und Unterwerfung einem breiten Publikum bekannt machten. Heutzutage sind es jedoch immer mehr Bestsellerromane und gelegentlich sogar Kinofilme. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen Fiktion und der realen Szene.

Typische Begriffe in der BDSM-Szene sind unter anderem Sadomaso, Bondage (Fesselung), Domina, Cuckold (ein devoter Mann, der Lust am Fremdgehen seiner Frau empfindet), Femdom (dominante Frau), Bottom (devotes Gegenstück), Sklave, Dungeon (Verlies), Rollenspiel, Petplay (Tierrollenspiel), Cock and Ball Torture (lustvoll-schmerzhafte Penis- und Hodenfolter), Fisting, Spanking (Schläge auf das Gesäß)…

Gängige Utensilien sind unter anderem das Andreaskreuz, Peitschen, Handschellen, Knebel, Monohandschuh, Zentai (Ganzkörperanzug) und Sling (Liebesschaukel).

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